Die letzten Tage waren sehr aufregend!
Die letzten Tage waren sehr aufregend! In Kibuye besuchen wir eine Kaffeekooperative und lernen alles vom Setzling bis zur Kaffeetasse.
Eine sehr interessante Tour und in Zukunft werde ich sehr viel mehr Respekt vor jeder Tasse Kaffee haben. Neben Kaffee wird in Ruanda auch sehr viel Tee angebaut, was wir auf den folgenden zwei Radeltagen zu sehen bekommen.
Wir radeln von Kibuye nach Gisenyi (91 km, 2127 hm) und am nächsten Tag von Gisenyi nach Musanze (70 km, 1316 hm). Auf beiden Touren kommen wir durch viele Ortschaften, wo wir wieder sehr freundlich begrüße und bewundert wurden.
Meine Bewunderung gilt vor allem den vielen Radfahrern, die alles mögliche transportieren, Kartoffelsäcke, Eierkartons, Maissäcke, sogar ein ganzes, lebendes Schwein haben wir beobachtet! Keine Ahnung, wie sie bremsen!!! Auf alle Fälle ist uns klar, wie wichtig Fahrräder in Ruanda sind.
In Gisenyi campen wir an einem sehr schönen Platz am See. Kurz nachdem ich mein Zelt aufgestellt habe, kommt ein Gewitter, quasi ein Wolkenbruch mit Blitz und Donner!!!
Das Zelt ist dicht, trotzdem muss es morgens nass zusammengepackt werden. Zum Glück ist der nächste Tag nicht ganz so anstrengend und wir kommen bei Sonnenschein im Africa Rising Cycling Center in Musanze an. Hier trainieren die jungen Radprofis von Ruanda und auch Profis anderer Nationen, momentan ist ein französisches Team vor Ort.
Wir bleiben zwei Tage in Musanze, am ersten Tag wandert eine Gruppe von sechs Leuten (einschliesslich mir) auf den Vulkan Bisoke (3711 hm) im Vulcano National Park.
Es ist eine sehr anstrengende Wanderung über 1200 hm, der „Weg“ ist steil, steinig und matschig (wir stehen manchmal bis zu den Waden im Matsch), aber wir schaffen es und werden mit einem Blick auf einen sehr schönen Vulkansee belohnt. Bisoke liegt an der Grenze zum Kongo, d.h. es ist auch sehr viel Militär vor Ort und die Tour muss zu einer bestimmten Tageszeit abgeschlossen werden.
Am nächsten Tag unternehmen ein paar Leute und ich eine Tour in den gleichen Nationalpark um Gorillas in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Hier leben 22 Gorilla-Familien, zehn können von der normale Bevölkerung besucht werden, die anderen sind nur für Wissenschaftler zugänglich. Jede Familie hat einen Namen und alle werden von Trackern genau beobachtet. Ein einmaliges Erlebnis!!! Wir treffen auf eine Familie mit 13 Mitglieder.
Es ist unglaublich, wie nah wir den Tieren kommen können. Plötzlich kommt eine zweite Familie hinzu. In kürzester Zeit entfacht sich ein Kampf zwischen den beiden Familienoberhäuptern…..unbeschreiblich und ein sehr seltenes Ereignis!!!
Niemals hätten wir uns vorgestellt so etwas zu erleben. Morgen geht es weiter, wir werden die Grenze zu Uganda überqueren.