Äquatorüberquerung und Begegnungen mit der Tierwelt

Ich habe schon lange nichts mehr von mir hören lassen, das lag vor allem daran, dass die Tage recht anstrengend waren, es abends kaum oder kein WIFI gab und auch das Internet sehr zu wünschen übrig lies.

Stage 22: Eldoret bis Koriema, 115 km, 1789 hm

Heute war ein super schöner, wenn auch anstrengender Tag. Von Eldoret aus ging es Richtung Iten, neben Eldoret ein Zentrum für Marathonläufer, da die Stadt 2400 Meter über dem Meeresspiegel am Rande des Rief Valley liegt.

Wir radelten 1300 hm ins Rief Valley rein, die Aussicht war genial, leider mussten wir auf der anderen Seite wieder aus dem Valley raus, d.h. es war ein harter Anstieg am Nachmittag. Die Gegend war allerdings super schön!!!

Stage 23: Koriema bis Nakuru, 117 km, 1333 hm

Heute war ein harter Tag, sehr heiß, extrem grober Tarmac, dann noch ca. 20 km auf einer dirt road mit Anstieg. Alles nicht ganz einfach…ich hatte auch meinen ersten Sturz, zum Glück auf der dirt road, d.h. meine Geschwindigkeit war nicht sehr groß…eine Schürfwunde und ein verbogener Lenker….Glück gehabt!!!

Dafür gab es ein leckeres Mittagessen am Äquator! Heute übernachten wir in einer Kirche, d.h. die Kirche stellt uns den Campingplatz zur Verfügung. Außerdem wurden für uns Donuts und Hefeschnecken gebacken, super lecker!!!

Stage 24: Nakuru bis Bush Camp, 101 km, 1311 hm

Auch der heutige Tag war nicht einfach, morgens hatten wir einen Anstieg von ca. 20 km zu bewältigen, wir waren auf einer Höhe von 2785 Meter. Davor hatten wir ca. 10 km dirt road, hinzu kam ein sehr starker Gegenwind! Auch nach dem Anstieg hatten wir ca. 20 km mit extrem starkem Gegenwind zu bewältigen…

Aber danach wurden wir mit einer 30 km dirt road belohnt, die durch eine sehr schöne Gegend führte und am Ende sahen wir die ersten frei-lebenden Zebras. Wir übernachteten wieder in einem Bush Camp, d.h. alles sehr einfach, dafür aber sehr ruhig! Auch das Bush Camp liegt auf 2000 Meter, d.h. es kann nachts doch recht frisch werden.

Stage 25: Bush Camp bis Nanyuki, 55 km, 287 hm

Heute ist ein „einfacher“ Tag, wenige km, wenige hm! Allerdings radeln wir nur auf dirt road und durch das Ol Pejeta Conservancy. Wir fahren langsam, weil es sehr viele Tiere zu sehen gibt: die ersten Giraffen nach 5 km, danach Zebras, Paviane, viele interessante Vögel, Kamele… wunderschön!

In Nanyuki haben wir einen Ruhetag. Wir campen im „Garten“ einer Hotelanlage. Die Ruhetage sind meist gefüllt mit Wäsche machen, Fahrrad putzen und reparieren, einkaufen und Essen gehen. Ich finde eine SUPER Eisdiele, genial!!!

Stage 26: Nanyuki bis Othaya, 90 km, 1138 hm

er heutige Tag fing schon grossartig an, kurz nach dem Aufwachen ging ein tropischer Regenschauer runter, d.h. ich packte mein Zelt und meine Sachen zum ersten Mal im Regen zusammen (mein Albtraum!!!).

Dann kam allerdings ein sehr schöner Tag, die Temperatur stieg nur auf 21 Grad, es gab keinen grossen, sondern nur viele kleine Anstiege und wir kamen relativ früh in unserer nächsten Unterkunft an.

Heute überquerten wir wieder den Äquator und fuhren durch eine weiteres Conservancy, leider haben wir keine Tiere gesehen.

Es regnet schon wieder und ich beteilige mich am Kartoffel schälen bis die Sonne raus kommt und ich mein immer noch nasses Zelt trocknen kann. Zum Glück ändernsich die Temperaturen sehr schnell. Es wird eine sehr schöne und ruhige Nacht.

Stage 27: Othaya to Thika, 91 km, 1647 hm

Heute haben wir vor dem Mittagessen bereits 60 km und alle hm hinter uns gebracht, d.h. am frühen Nachmittag gab es nur noch „abrollen“ … SUPER!

Die Strecke war heute super schön, es ist Sonntagmorgen, viele Leute sind in ihren schönen Kleidern auf der Strasse. Ich habe keine Ahnung, wie die weißen Kleider mancher Kinder unter den gegebenen Umständen ihr strahlendes Weiß behalten… meine weißen Armlinge, die mich vor der Sonne schützen, werden niemals mehr weiß werden! 

Auch die Gegend ist sehr schön, wenig Verkehr, kein Smog, eine super Fahrradstrecke. Leider haben wir den ersten Fall von Malaria in unserer Gruppe, er bekommt die nötigen Medikamente …. hoffentlich geht es ihm bald besser.

In Thika übernachten wir wieder auf dem „Rasen“ einer Hotelanlage, diese Nacht werde ich von den Fröschen am nahegelegenen Teich wach gehalten…egal, morgen ist ein Bus-Tag und danach folgen zwei Ruhetage in Nairobi.

In Thika werden unsere Fahrräder verladen und wir werden mit dem Bus nach Nairobi gebracht. Der Verkehr ist wirklich der Wahnsinn … es hätte keinen Spaß gemacht, mit dem Fahrrad durchzukommen.

In Nairobi werden wir uns von vier Leuten verabschieden, zwei Radler beenden die Tour und unsere zwei Medizinerinnen fliegen auch zurück nach England. Dafür kommen zwölf neue Radler hinzu, selbstverständlich auch neue Mediziner.

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