Herausforderungen in Uganda & Kenia

Nach den zwei Ruhetagen in Entebbe bin ich richtig erholt und mir geht es gesundheitlich wieder wesentlich besser. Das ist auch echt nötig, da wir fünf nicht ganz einfache Radeltage vor uns haben.

Stage 17: Entebbe bis Jinga, 119 km, 1336 hm

Wir radeln ca 30 km an den Außenbezirken von Kampala, der Hauptstadt von Uganda, vorbei. Es herrscht ein schrecklicher Verkehr und die Luft ist furchtbar (vergleichbar mit 1-2 Päckchen Zigaretten!!!). Endlich kommen wir an unsere kleine Fähre, die jeweils 5 Radler plus Fahrräder übersetzte, damit wir nicht weiter um den Lake Victoria radeln müssen. Danach geht es auf einem unbefestigten Weg weiter….20 km im Schlamm, dazu noch Regen…SUPER!!!

Als wir unseren lunch truck erreichen müssen erst einmal die Räder gewaschen werden. Die restliche Strecke bis zu unserem Camp Kingfisher am Lake Victoria ist zum Glück geteert.

Stage 18: Jinga bis Nabweyo, 120 km, 911 hm

Heute ist ein langer Tag, aber mir geht es wieder sehr gut und die Strecke ist geteert. Zuerst kommen 50 km mit relativ viel Verkehr und viel Smog. Danach biegen wir auf eine Nebenstraße ab und es wird sehr schön. Es ist allerdings sehr heiss und mein GoPro gibt in der Hitze den Geist auf….schade :-( ….aber nicht lebensnotwendig! 

Stage 19: Nabweyo bis Kapchowa, 98 km, 1816 hm

Heute ist ein harter Tag: die ersten km sind relativ flach, dann kommt ein Anstieg mit zeitweise bis zu 12% Steigung, nicht ganz einfach in der Hitze. Es ist relativ heiß, obwohl wir uns auf einer Höhe von bis zu 2100 hm befinden. Auch die folgenden Tage werden wir auf über 1800 hm weiter radeln.

Endlich kommen wir zum Spiri Wasserfall und der Anstieg ist abgeschlossen. Kapchowa, unser Ziel, ist das Trainingszentrum der ugandischen Marathonläufern. Am nächsten Morgen treffen wir tatsächlich eine Truppe von Läufern bei ihrem morgendlichen Training.

Stage 20: Kapchowa bis Bush Camp, 93 km, 1791 hm

Heute haben wir wieder viele hm zu überwinden, aber es sind viele kleine Anstiege, was die Sache etwas vereinfacht. Außerdem überqueren wir heute die Grenze zu Kenia.

Der Übergang von Ruanda nach Uganda war ziemlich langwierig, heute läuft dagegen alles sehr einfach: aufstempeln für Uganda, einstempeln für Kenia, weiter radeln. In Kenia sind die Straßenoberflächen ziemlich grob und vor allem gibt es viele, NICHT gekennzeichnete speed bumps….schrecklich!!!

Sowohl in Uganda, als auch in Kenia, sind die Straßen fast durchweg gesäumt von kleinen Dörfern oder Bauernhöfen, d.h man ist eigentlich kaum „alleine“, überall säumen Leute, vor allem Kinder den Straßenrand und freuen sich, wenn sie uns sehen. Wir scheinen die Attraktion des Tages zu sein und sie üben ihr Englisch „How are you, how are you…..“ von allen Seiten….!!!

Wir übernachten heute quasi im Wald, d.h. duschen mit 2-3 Liter Wasser aus der Flasche und Toilette mit Schaufel im Wald. Dafür ist es sehr ruhig und wir werden mit einen phänomenalen Sternenhimmel belohnt.

Stage 21: Bush Camp bis Eldoret, 122 km, 1067hm

Auf einer welligen Route geht es heute bis Eldoret. Die Strassenverhältnissen sind nicht ganz einfach und zeitweise herrscht ziemlich viel Verkehr. Überhaupt nehmen die Bus- und LKW Fahrer sehr wenig Rücksicht auf Moped- oder Radfahrer.

Leider kommt es tatsächlich zu einem Unfall, einer unserer Freunde wird von einem Moped erwischt … nix gebrochen, aber schwere Schürfungen und Prellungen. Dies ist nicht der erste Unfall, es gab schon einige Stürze, verbunden mit Knochenbrüchen und/oder sehr starken Prellungen. Auch ich werde langsamer und passe besser auf….!!!

Eldoret ist das Trainingszentrum die kenianischen Marathonläufer. Wir verbringen den Tag mit Wäsche waschen, Fahrrad putzen, einkaufen und blog schreiben. Morgen stehen uns wieder 110 km mit über 2000 hm bevor!

Weitere Impressionen