Wir verlassen Kenia & durchqueren Tanzania

Ich habe schon lange nichts mehr von mir hören lassen, aber die Tage waren lang, wir hatten kein WLAN und meine eSIM reicht maximal für WhatsApp. Inzwischen sind wir fast an der Grenz zu Malawi angekommen, d.h. wir haben in den letzten Tagen Kenia verlassen und Tanzania durchquert.

Hier eine kurze Zusammenfassung der letzten Tage:

Stage 28: Nairobi bis Masai Bush Camp, 140 km, 1040 hm

Aus Nairobi raus zu radeln war nicht ganz einfach, viel Verkehr und noch mehr Leute. Nach 60 km wurde es endlich ruhiger. Wir radeln durch eine schöne Landschaft mit kleinen Dörfern, werden herzlich am Straßenrand begrüßt und übernachten in einem Bush Camp.

Leider gibt es sehr viele Dornen am Boden und in der Nacht geht einigen Luftmatratzen die Luft aus!!!

Stage 29: Masai Bush Camp bis Kili Bush Camp, 116 km 797 hm

Über Nacht hat es ziemlich geregnet, das Zusammenpacken war keine Freude, aber wir wurden mit einem wunderschönen Blick auf den Kilimanjaro belohnt. Dann hatten wir ein sehr schöne Tour quasi um den Kilimanjaro.

Das Wetter war super und den ganzen Tag hatten wir eine hervorragende Sicht auf den Berg. Leider scheine ich ein Problem mit meinem Hinterrad zu haben, ich verliere Luft (meine Reifen sind tubeless) und es ist unklar, wo und wieso….???

Stage 30: Kili Bush Camp bis Simba Lodge, 104 km, 1884 hm

Heute verlassen wir Kenia und überqueren wir die Grenz zu Tanzania. Die Grenzübergänge mit ca 60 Personen aus der ganzen Welt sind immer langwierig; das „Aus-Stempeln“ aus Kenia geht relativ zügig, das „Ein-Stempeln“ in Tanzania dauert recht lange.

Außerdem haben wir heute einen relativ langen Anstieg und 40 km Dirt Road vor uns, es wird ein langer Tag. Die Kinder im Grenzgebiet sind nicht so freundlich, manche werfen sogar mit Steinen nach uns, aber die Armut in den Grenzgebieten ist tatsächlich extrem. Wir übernachten in der Simba Lodge, ein Bauernhof mit riesigem Campingplatz und Blick auf Mount Meru.

Stage 31: Simba Lodge bis Arusha, 106 km, 983 hm

An manchen Tagen geht alles schief, Navigationsgerät funktioniert nicht, ständig verliere ich Luft am Hinterrad, meine Schaltung will nicht richtig….

Trotzdem ist die Strecke sehr schön, z. T. Dirt Road, z. T. Tarmak. Nach der Ankunft kümmere ich mich zuerst um mein Fahrrad, ich scheine ein undichtes Ventil zu haben, hoffentlich ist dies wirklich die Lösung des Problems. Danach organisieren wir eine Safari für die nächsten 3 Tage!

4. bis zum 6. März

Vom 4. bis zum 6. März sind wir in der Serengeti und im Ngorongoro Krater unterwegs. Es ist fantastisch so viele Tiere in der freien Wildbahn beobachten zu können. Wir sehen Löwen, Elefanten, Giraffen, Gnus, Hyänen, Zebras und noch viele andere Tierarten.

Die erste Nacht verbringen wir in einem Camp in der Serengeti, die Zweite in einem Camp am Rande des Ngorongoro Kraters. Ein wunderschönes Erlebenis!!!

Stage 32: Arusha bis Babati, 167 km, 1141 hm

Wir verlassen Arusha, es ist 7 Uhr morgens und es herrscht sehr viel Verkehr und Chaos. Außerhalb der Stadt wird es wie immer sehr schnell besser. Leider macht mein Hinterrad immer noch Schwierigkeiten, nach ca 50 km habe ich eine riesige „Beule“ am Reifen, zum Glück treffe ich gerade auf unseren Mittags-Truck. Grant, einer meiner Mitfahrer leiht mir seinen Reservereifen und nach ein paar Minuten kann es tatsächlich weiter gehen.

Da die Strecke heute sehr lang ist, bin ich unsinnig froh, einen intakten Hinterreifen zu haben. Abends feiern wir dann noch Elisabeth’s Geburtstag mit Eis aus Desert, eine echte Delikatesse in die Tanzania!

Stage 33: Babati bis Singida, 167 km, 2020 hm

Heute ist nochmals ein langer Tag, die Gegend ist wunderschön, wir sehen die Ebenen von Tanzania, es gibt wieder viele Kinder am Straßenrand, freuen sich wieder riesig, uns zu sehen!

Stage 34: Singida bis Doroto Soccer Field (Bush Camp), 135 km, 625 hm

Die heutige Strecke war ausgesprochen schön, 90 km Tarmak, 40 km Dirt Road. Wir werden uns an die Dirt Roads gewöhnen müssen, denn die nächsten Tage wird es so weitergehen. Das Schöne an diesen Straßen ist der wenige Verkehr!

Heute fühle ich mich auch sehr fit und ich komme relativ früh an unserer Bush Camp an. Dieses Camp ist tatsächlich auf einem Fußballplatz, wir sind somit umgeben von Kindern, die es total interessant finden, dass so viele Muzungos (Weiße) auf dem Platz campen. 

Stage 35: Doroto Soccer Field bis Itumba Village (Bush Camp), 114 km, 789 hm

Wir radeln auf der Mbeya Road, der wohl längsten Strasse in Tanzania, direkt Richtung Malawi. Die nächsten Tage werden wir keine Teerstrassen mehr sehen, es geht über Dirt Roads durch kleine Dörfer und sehr schöne Landschaften. Abends geht uns leider das Wasser aus und einer unserer Trucks muss mehr Wasser besorgen, nicht ganz einfach in dieser Gegend.

Stage 36: Itumba Village bis Biti Manyango School (Bush Camp), 128 km, 878 hm

Wieder geht es auf Dirt Roards weiter, zum Teil sind die Straßen nicht schlecht zu befahren, aber meist ist es doch recht schwierig und wir kommen nicht sehr schnell voran. Unterwegs freuen wir uns, wenn wir eine Cola finden, die etwas kälter ist, als das warme Wasser, das wir mit uns führen.

Heute hat einer unserer Trucks einen Platten, die Straßen sind für Autos noch schwieriger zu befahren, als für Fahrräder.

Stage 37: Biti Manyango School bis Mankongolosi School (Bush Camp), 123 Kim, 1079 hm

Der letzte Tag auf Dirt Road, der erste Teil was sehr anspruchsvoll mit vielen Löchern, Steinen und Sand, der letzte Teil lief ganz gut und am Ende der Tour, fanden wir in Mankongolosi sofort eine Autowaschanlage. Unsere Fahrräder sahen schrecklich aus nach diesen Tagen, die Jungs freuten sich, ein paar Fahrräder, statt Autos zu waschen. Unsere Beine wurden auch noch abgespritzt!!!

Kurz nach dem ich mein Zelt aufgebaut hatte, kam ein riesiges Gewitter, der Himmel tat sich auf und die Wassermassen kamen runter. Manche Zelte haben das echt nicht geschafft, meines war zum Glück ganz ok!

Stage 38: Makongolosi School bis Mbeya, 105 km, 2136 hm

Der letzte Tag vor dem Ruhetag. Wir sind alle ziemlich müde, sieben Radeltage mit Dirt Road und Bush Camp sind nicht ganz einfach.

Heute haben wir zwar einige Höhenmeter zu bezwingen, aber ich lasse den Tag ruhig angehen. Die Landschaft ist herrlich und die Abfahrt Richtung Mbeya ist wunderschön.

Morgen werden wir die Grenze nach Malawi überschreiten. Ich freue mich!!!

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